Stadtwerke Karlsruhe GmbH

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Das aktuelle Logo und Motto der Stadtwerke
Logo und Motto der 1970er und 1980er Jahre
Stadtwerke Karlsruhe in der Daxlander Straße 72
Heizwerk Ahaweg der Stadtwerke neben der Majolika

Die Stadtwerke Karlsruhe GmbH ist die Gesellschaft zur Versorgung Karlsruhes mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und Heizwärme. Sie ist eine 80 prozentige Tochter der Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH (KVVH), die wiederum zu 100% der Stadt Karlsruhe gehört.

Organe

gemäß Geschäftsbericht

Geschäftsführung

  • Michael Homann

Aufsichtsrat

Vorsitzende
Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz, Karlsruhe
Stellvertretender Vorsitzender
Steffen Ringwald, EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH

Eigentümer

Die GmbH gehört zu

  • 80% der Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH (KVVH) und damit der Stadt Karlsruhe
  • 20% der EnBW.

Leistungssparten

Strom

Die Stadtwerke Karlsruhe beschaffen den Strom für ihre Kunden fast ausschließlich über externe Handelspartner. Dies sind neben der Europäischen Strombörse (EEX) in Leipzig vorwiegend Brokerplattformen. Lediglich ein sehr kleiner Teil wird im Rheinhafen-Dampfkraftwerk der EnBW Energie Baden-Württemberg AG von der Turbine 4S, an der die Stadtwerke beteiligt sind, erzeugt und abgenommen. Im Energieträgermix der Stadtwerke (2014) steht der regenerativ erzeugte Strom mit über 30 Prozent an zweiter Stelle nach den fossilen Energieträgern (außer Erdgas). Eine große Aufgabe ist die Verteilung des Stroms. Das Karlsruher Stromverteilungsnetz ist über 3.000 Kilometer lang.

Siehe auch Kraftwerk.

Um den Einsatz von Elektrofahrzeugen zu forcieren, sind die Stadtwerke auf diesem Gebiet seit längerem aktiv: mit eigenen Fahrzeugen, mit denen sie unterschiedliche Technologien testen, mit dem Aufbau der dazugehörigen Ladeinfrastruktur und auch mit Förderprogrammen für ihre Kunden, die sich selbst ein eigenes Elektrofahrzeug anschaffen möchten.

Erdgas

Erdgas hat den geringsten Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) aller fossilen Energieträger. Die Stadtwerke Karlsruhe liefern Erdgas zum Heizen und Kochen in rund 94.000 Wohnungen (Stand 2014) in der Fächerstadt und Rheinstetten.

Seit 2008 können Erdgaskunden der Stadtwerke auch „NatuRgas“ beziehen: Bei der Verbrennung von Erdgas entsteht deutlich weniger CO2 als bei der Verbrennung von Kohle oder Öl. Dennoch lassen sich CO2-Emissionen nicht gänzlich vermeiden. Aber sie lassen sich klimaneutral ausgleichen. Mit "NatuRgas" kompensieren die Stadtwerke die Emissionen, die beim Erdgasverbrauch des Kunden entstehen, durch Emissions-Einsparung an anderer Stelle. Hierzu unterstützen sie Klimaprojekte durch den Erwerb von CO2-Minderungszertifikaten.

Erdgas ist als umweltschonender und günstiger Kraftstoff auf dem Vormarsch. Die Stadtwerke setzen seit 1994 Erdgasfahrzeuge ein. Heute gehören rund 160 Erdgasautos zu ihrem Fuhrpark. Außerdem fördern sie den Kauf von Erdgasautos mit einem Förderprogramm und haben in Karlsruhe bereits drei Erdgastankstellen errichtet.

Siehe auch Erdgas.

Trinkwasser

Die vier Wasserwerke der Stadtwerke Karlsruhe liegen in ausgedehnten Waldgebieten, so dass sich das Grundwasser weitgehend unbeeinflusst vom Menschen bilden kann. Das Karlsruher Trinkwasser wird ausschließlich aus Grundwasser gewonnen, welches von so guter Qualität ist, dass es nicht gechlort werden muss. Es enthält viele Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium und ist nitratarm. Deswegen ist es auch für die Zubereitung von Babynahrung geeignet.

Siehe auch Wasserwerke.

Fernwärme

Seit 1904 versorgen die Stadtwerke Karlsruhe die Stadt mit Fernwärme. Heute (Stand: 2014) heizen rund 30.000 Wohnungen und über 1.000 öffentliche Gebäude, Kaufhäuser, Kliniken und Firmen in Karlsruhe mit Fernwärme. Sie stammt zu über 90 Prozent aus industrieller Abwärme und aus Kraft-Wärme-Kopplung. Die Hauptlieferanten sind die Mineralölraffinerie Oberrhein (MiRO) und das Kohlekraftwerk der Energie Baden-Württemberg AG am Rheinhafen. Bei der MiRO entsteht Wärme, die bisher nicht genutzt wurde. Diese Niedertemperatur-Prozessabwärme wird über speziell entwickelte Wärmetauscher in das Fernwärmenetz der Stadtwerke eingespeist. Die beiden neuen Stadtteile Knielingen 2.0 und Kirchfeld-Nord werden zum Beispiel komplett mit Wärme aus der Raffinierie beheizt. Mit diesem bundesweit und auch im Ausland beachteten Klimaschutzprojekt werden jährlich über 100.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart.

Die Wärmeproduzenten liegen im Westen Karlsruhes. Daher durchlaufen die Hauptadern des Karlsruher Fernwärmenetzes die Stadt von West nach Ost. Um auch die südlichen Stadtteile von Karlsruhe für die umweltschonende Fernwärme zu erschließen, bauen die Stadtwerke zurzeit eine dritte Fernwärme-Hauptleitung.

Regenerative Energien

„Karlsruher Solarsegel“, 2010

Die Stadtwerke Karlsruhe fördern den Ausbau regenerativer Energien wie Wasser- und Windkraft, Biogas und Sonnenenergie. Beispiele für das Engagement der Stadtwerke in diesem Bereich sind die Solarparks I, II und III, das Projekt „Sonnenenergie für Schulen“, das Karlsruher Sonnendach, die Beteiligung an Windkraftanlagen und ihre diversen Förderprogramme.

Neue Geschäftsfelder

Die Stadtwerke bieten ihren Kunden zum Beispiel individuelle Contracting-Lösungen an, bei dem auch Mini-Blockheizkraftwerke oder Photovoltaik-Anlagen zum Einsatz kommen. Außerdem können Kunden des Unternehmens diverse Kälte- und Klima-Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Für Gemeinden übernehmen die Stadtwerke die Betriebsführung der dortigen Wasserversorgung.

Ausbildungsberufe bei den Stadtwerken Karlsruhe

  • Anlagenmechaniker (w/m)
  • Feinwerkmechaniker (w/m)
  • Informationselektroniker (w/m)
  • Informations- und Telekommunikations-System-Elektroniker (w/m)
  • Elektroniker (w/m)
  • Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement
  • Industriekauffrau/-mann
  • Bachelor of Arts, Betriebswirtschaft / Industrie (w/m)
  • Bachelor of Engineering, Mechatronik / Energiewirtschaft (w/m)
  • Bachelor of Engineering, Maschinenbau / Verfahrenstechnik (w/m)
  • Bachelor of Engineering, Elektrotechnik / Elektrische Energietechnik (w/m)

Genauere Informationen zu den Ausbildungsberufen und Informationen zur Bewerbung gibt es auf der Homepage der Stadtwerke Karlsruhe.

Geschichte

Ursprünglich handelte es sich um einen stadteigenen Betrieb, der „Stadtwerke Karlsruhe“ genannt wurde. Die Gründung der Stadtwerke Karlsruhe GmbH erfolgte zum 1. Juli 1997. Die Stadt hält heute eine 80%ige Beteiligung über ihre Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH (KVVH), die der Stadt zu 100% gehört. 20% der Stadtwerke werden von der EnBW gehalten.

Adresse

Stadtwerke Karlsruhe GmbH
Daxlander Straße 72
76127 Karlsruhe
Telefon: (07 21) 5 99-0
Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Stadtwerke   

Weblinks

Fußnoten