Johannes Lohmüller

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Johannes Lohmüller (* 26. August 1830 in Bühl-Neusatz; † 28. März 1918 in Bühl) war ein Kunstlithograf in Bühl.

Leben und Wirken

Bereits in der Vorschule war die Zeichenbegabung des Sohns eines armen Schreiners aufgefallen, weswegen man ihn „’s Schrienermichels Moler“ nannte. Mit der Unterstützung durch seine Heimatgemeinde und von Obervogt Haefelin konnte er eine künstlerische Ausbildung absolvieren, zuerst in der Holzschnitt-, dann in der Zeichenkunst.

Als Wander-Lithograf zog er durch Städte und Dörfer in Baden und der Schweiz und suchte Personen, die sich von ihm portraitieren lassen wollten.

1860 war die Blütezeit der Lithografie vorbei, als die schnellere und billigere Fotografie aufkam. Lohmüller absolvierte eine Ausbildung in Karlsruhe und wirkte ab 1863 als Fotograf bis nach Breisach.

1882 ließ er sich in Bühl nieder und übernahm dort das Fotoatelier von Wilhelm Pfaff in der Rheinstraße. Dieses führte später zuerst Sohn Anton, dann die Enkel Thekla und Edmund weiter.

Nachlass

Nach dem Tod von Thekla Lohmüller 1989 übernahm das Stadtgeschichtliche Institut Bühl das Fotoatelier und den großen Bilderfundus der Lohmüllers.

Ausstellung

Im Bühler Stadtmuseum wird seit 29. März 2009 die Ausstellung „Lithografie – Fotografie“ gezeigt, dort im Dachgeschoss ist ihm ein Teil der Ausstellung gewidmet.

Literatur

  • Erika Schappeler-Honnef: „Johannes Lohmüller: der letzte Porträt-Lithograph in Baden” In: „Bühl: Geschichte der Stadt Bühl. - 2. - Bühl/Baden, 1999”